Augenarzneien: Was ist zu beachten?


Tropfen, Salben, Gele
Augenarzneien: Was ist zu beachten?
Stefano Garau/Shutterstock.com

Das Eingeben von Augentropfen, -salben und -gelen hat viele Tücken. Doch nur bei richtiger Anwendung wirkt das Arzneimittel richtig. Worauf Sie unbedingt achten sollten.

Die richtige Vorbereitung

Tube auf, Medikament rein – ganz so einfach ist die Anwendung nicht. Denn häufig werden Augenarzneien im Kühlschrank aufbewahrt. Gekühlte Flüssigkeiten reizen jedoch das Auge und regen den Tränenfluss an, wodurch das Arzneimittel an Wirkung verliert. Deswegen sollten Augenarzneien immer vorgewärmt aufgetragen werden. Es genügt schon die Arznei einige Minuten in der Hand zu halten oder in die Hosentasche zu stecken, damit sie sich durch die Körpertemperatur auf ca. 32 – 34 °C erwärmt.  Viele Augentropfen (z. B. Livocab) enthalten sehr kleine feste Stoffe, die sich beim Lagern am Boden absetzen. Diese müssen vorher kräftig geschüttelt werden, damit sich diese Feststoffe gleichmäßig in der Lösung verteilen. 

Arzneimittel fürs Auge richtig anwenden

Auch beim Auftragen der Augenmittel ist auf einiges zu achten:

  • Hände gründlich waschen, um zu verhindern, dass Schmutz oder Keime ins Auge gelangen.
  • Kontaktlinsen herausnehmen und frühestens nach 15 Minuten wieder einsetzen. Bestandteile der Arznei lagern sich sonst möglicherweise in den Linsen ein.
  • sich hinsetzen oder hinlegen – je nachdem, was leichter fällt.
  • Kopf nach hinten neigen, nach oben auf einen festen Punkt blicken und das Unterlid mit dem Zeigefinger sanft nach unten ziehen.
  • das Fläschchen dicht über das Auge halten. Dabei darf die Tropfspitze weder das Auge, noch die Wange oder die Finger berühren. Tipp: Verabreicht eine Hilfsperson die Augenarznei, hilft es, die Hand mit dem Präparat an der Stirn der Patient*in abzustützen. Bei abrupten Kopfbewegungen bewegt sich die Helferhand mit, der Abstand zum Augen bleibt gleich und das Augen wird nicht unabsichtlich verletzt.
  • Tropfen, Salbe oder Gel am untern Augenrand in die Tasche (Bindehautsack) geben.
  • Danach das Lid loslassen und die Augen schließen (ca. 1 – 3 Minuten), ohne diese jedoch zuzukneifen. Dies verzögert das Abfließen der Arznei über den Tränenkanal. Bei Salben: Mit geschlossenen Augen nach rechts, links, oben und unten schauen. Dies verteilt die Salbe.
  • Zudrücken des Augenwinkels an der Nase verlängert die Verweildauer des Wirkstoffes im Auge und reduziert Nebenwirkungen.

Weniger ist mehr

Bei Arzneimitteln, die am Auge angewendet werden, gilt: weniger ist mehr. Ein Tropfen bzw. ein 5 bis 10 mm langer, dünner Salbenstrang reicht vollkommen aus. Mehrere oder zu große Tropfen bzw. zu viel Salbe fließen rasch ab. Beim nächsten Lidschlag werden sie aus dem Auge befördert und die Wirkung der Augenarznei verschlechtert sich.

Quellen: H. Gebler, G. Kindl: Pharmazie für die Praxis; Deutscher Apotheker Verlag, 6. Auflage 2013 und Pharmazeutische Zeitung

News

Mit Yoga gegen Blasenschwäche
Mit Yoga gegen Blasenschwäche

Für Männer und Frauen geeignet

Eine Harninkontinenz schränkt die Lebensqualität der Betroffenen oft stark ein. Wer selbst etwas dagegen tun will, kann es mit Yoga versuchen.   mehr

Was hilft gegen Nägelkauen?
Was hilft gegen Nägelkauen?

Von Handschuhen bis Bitterstoffe

Manche Kinder machen es aus Langeweile, andere, wenn sie gestresst sind: Nägelkauen. Die Folge sind unschön abgeknabberte Nägel – aber auch gesundheitliche Probleme wie Infektionen der Haut oder überbeanspruchte Zahnwurzeln. Diese Tipps helfen, die schlechte Angewohnheit in den Griff zu bekommen.   mehr

Erziehung: Harte Worte haben Folgen
Erziehung: Harte Worte haben Folgen

Was verbale Misshandlung mit Kindern macht

Körperliche Gewalt hat in der Kindererziehung stetig abgenommen. Teilweise wurden solche „Erziehungsmethoden“ aber einfach durch harte Worte ersetzt. Britische Forschende haben nun herausgefunden, dass auch diese verbale Gewalt viel Schaden anrichten kann.   mehr

Blutdruck senken nützt auch Älteren
Blutdruck senken nützt auch Älteren

Gegen Infarkt und Schlaganfall

Manche älteren Menschen glauben, hoher Blutdruck sei im Alter normal und müsse nicht behandelt werden. Doch weit gefehlt: Auch Hochdruckkranke über 60 Jahren profitieren von der Drucksenkung.   mehr

Putzen gefährdet die Lunge
Putzen gefährdet die Lunge

Vor allem Reinigungskräfte betroffen

Zu viel Putzen kann gefährlich werden: Die Chemikalien, die dabei in die Luft gelangen, schaden der Lunge und erhöhen dadurch das Risiko für Asthma und COPD.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Nahrungsergänzungsmittel

Bild einer Frau, die Nahrungsergänzungsmittel in der Hand hält

Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe – viele Menschen, die ihrer Gesundheit etwas Gutes tun möchten, greifen auf Nahrungsergänzungsmittel zurück. Nicht ohne Grund: Gegen zahlreiche Beschwerden ist der Nutzen von Vitamin- und Nährstoffpräparaten gut belegt. Doch woran erkennt man eigentlich einen Vitaminmangel? Und in welchen Lebensmitteln sind die einzelnen Nährstoffe enthalten? Die Antworten finden Sie hier! Anschauliche Steckbriefe informieren über die beliebtesten Nahrungsergänzungsmittel.

Mehr erfahren

Heilpflanzen A-Z

Heilpflanzen

Eine Heilpflanze (auch Drogenpflanze oder Arzneipflanze genannt) ist eine Pflanze, die in der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) wegen ihres Gehalts an Wirkstoffen zu Heilzwecken oder zur Linderung von Krankheiten verwendet werden kann. Sie kann als Rohstoff für Phytopharmaka in unterschiedlichen Formen, aber auch für Teezubereitungen, Badezusätze und Kosmetika verwendet werden.

Mehr erfahren
Apotheke am Neuen Markt
Inhaber Lutz Pieconka
Telefon 04361/34 01
E-Mail mail@apotheke-am-neuen-markt.de