Nasenspray bei Angststörungen


Revolution oder Fake?
Ein Mann sitzt gebeugt in der Küche
mauritius images / Johnér
Depressionen sind auch bei Männern häufig

Oxytocin ist als Kuschelhormon bekannt geworden, nun wird es in Form von Nasenspray zur Behandlung von Depressionen und Angststörungen beworben. Aber funktioniert das auch?
Gut für soziale Bindungen
Das Hormon Oxytocin wirkt nicht nur körperlich – es beeinflusst auch Psyche und Sozialverhalten. Freigesetzt wird es beispielsweise beim Streicheln, nach Umarmungen, nach einem Orgasmus oder beim Singen.  Oxytocin fördert soziale Beziehungen, etwa die Mutter-Kind-Bindung oder das Zugehörigkeitsgefühl innerhalb einer Gruppe. Außerdem soll es ein wohliges Gefühl auslösen und beruhigen. Ein Einsatz des Hormons gegen Angststörungen scheint also auf den ersten Blick plausibel. Und der Gedanke verlockt: Zwei Sprühstöße in die Nase, und es geht einem besser.

Keine Wirkung bei Angst
Der Wissenschafts-Blog medizin transparent hat nun geprüft, ob Oxytocin-Sprays bei Angststörungen und Depressionen tatsächlich wirken. Dabei zeigte sich: Es gibt nur 5 Studien, die sich mit Oxytocin-Nasensprays und Angst beschäftigen. Diese Studien haben darüber hinaus nur spezielle Formen der Angststörung untersucht, nämlich die sozialen Phobie und die Spinnenphobie. In keiner der 5 Studien hatte das Nasenspray eine Wirkung. Das es gegen Angststörungen wirkt, die nicht untersucht wurden, ist äußerst unwahrscheinlich.

Keine Studien zu Depressionen

Völlig ungewiss ist die Wirkung bei Depressionen, denn hier gibt es bisher keine einzige abgeschlossene Studie. Einige Studien sind allerdings gerade in Arbeit, so dass diese Frage in Zukunft hoffentlich beantwortet werden kann. Wer an depressiver Verstimmung leidet, sollte im Moment also besser nicht auf das Oxytocin-Spray vertrauen. Besser ist nach wie vor der Gang zur Hausärzt*in oder Psychotherapeut*in.

News

Long-COVID beeinflusst die Menstruation
Long-COVID beeinflusst die Menstruation

Hormonspiegel verändert

Ein Zusammenhang zwischen Menstruationsbeschwerden und Long-COVID wurde länger vermutet. Nun bestätigt das eine Studie.   mehr

Wie Diabetes auf die Haut geht
Wie Diabetes auf die Haut geht

Von Trockenheit bis Pilz

Menschen mit Diabetes sind besonders anfällig für Hautprobleme. Dazu gehören insbesondere Infektionen mit Pilzen oder Bakterien, trockene Haut und Pigmentstörungen. Eine Hautärztin gibt Tipps, wie man damit am besten umgeht.   mehr

Kein Smartphone auf dem Klo!
Kein Smartphone auf dem Klo!

Weil Hämorrhoiden drohen

Früher hat man die Zeitung mit auf die Toilette genommen, heute ist es das Smartphone. Aber Vorsicht: Wer jeden Tag mit dem Handy auf dem Klo sitzt, hat ein erhöhtes Risiko für Hämorrhoidalleiden.   mehr

Zink gegen Erkältungen
Zink gegen Erkältungen

Krankheitsdauer verkürzen

In der Winterzeit bleibt kaum jemand von Erkältungen verschont. Auch wenn die meisten Infekte harmlos sind, machen sie den Alltag oft beschwerlich. Richtig angewendet hilft Zink, Symptome abzuschwächen und schneller wieder fit zu werden.   mehr

Wieviel Urea ist gesund für die Haut?
Wieviel Urea ist gesund für die Haut?

Tausendsassa Harnstoff

Harnstoff ist ein gutes Mittel, um die Haut feucht zu halten. Doch wieviel von dem Wirkstoff sollte in Cremes enthalten sein? Und welche Zubereitungsform wirkt am besten?   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Nahrungsergänzungsmittel

Bild einer Frau, die Nahrungsergänzungsmittel in der Hand hält

Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe – viele Menschen, die ihrer Gesundheit etwas Gutes tun möchten, greifen auf Nahrungsergänzungsmittel zurück. Nicht ohne Grund: Gegen zahlreiche Beschwerden ist der Nutzen von Vitamin- und Nährstoffpräparaten gut belegt. Doch woran erkennt man eigentlich einen Vitaminmangel? Und in welchen Lebensmitteln sind die einzelnen Nährstoffe enthalten? Die Antworten finden Sie hier! Anschauliche Steckbriefe informieren über die beliebtesten Nahrungsergänzungsmittel.

Mehr erfahren

Heilpflanzen A-Z

Heilpflanzen

Eine Heilpflanze (auch Drogenpflanze oder Arzneipflanze genannt) ist eine Pflanze, die in der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) wegen ihres Gehalts an Wirkstoffen zu Heilzwecken oder zur Linderung von Krankheiten verwendet werden kann. Sie kann als Rohstoff für Phytopharmaka in unterschiedlichen Formen, aber auch für Teezubereitungen, Badezusätze und Kosmetika verwendet werden.

Mehr erfahren
Apotheke am Neuen Markt
Inhaber Lutz Pieconka
Telefon 04361/34 01
E-Mail mail@apotheke-am-neuen-markt.de